In Sonja Vordermaiers künstlerischer Praxis spiegelt sich ein fundamentales Interesse am kontrafaktischen Spekulieren über das Verhältnis von Materialität und Immaterialität, von sichtbarer und unsichtbarer, konkreter und abstrakter Welt. Die von ihr verwendeten Objekte und Materialien sind weder unbelebt noch passiv, sondern verfügen über genuin eigene Aktivitäten und Dynamiken. Im öffentlichen Raum oder im musealen Display begegnen uns transluzente, frei schwebende Textilien, ein diffuser Schwarm billiger Plastiktüten, die stumme Versammlung extravaganter Straßenlaternen oder eindrucksvoll raumgreifende schwarze Zackenobjekte, die in expressiver Bewegtheit Boden und Wände zu durchbrechen scheinen. Diese Arbeiten hebeln übliche Polaritäten – etwa von statisch/bewegt, flüssig/fest, Lichteinfall/Schattenwurf – produktiv aus und irritieren auf ebenso spannende wie überzeugende Weise unsere vertrauten Selbstverständlichkeiten.
Leena Crasemann
Jens Asthoff
"Imaginationsobjekte"
Monografie im Kunstforum Magazin,
S. 225 - 237, Band 203, Jahr 2010
Wiebke Gronemeyer
"Momente im Vorbeigehen"
erschienen in " Sonja Vordermaier - Schlafwandler", Textem Verlag, 2011, ISBN 978-3-941613-71-3
Peter Funken
"Über Sonja Vordermaiers Skulptur `Schatten 2´ , als einem hybriden Kunstwerk in den Grenzzonen des Unfassbaren"
Erschienen in "Schatten 2",
Salon Verlag 2008 ISBN 978-3-89770-302-2
Stefanie Müller
"Schatten"
Erschienen im Katalog zu dem "Hector Kunstpreis 2006", Kunsthalle Mannheim,
Revolver Verlag 2007 ISBN 978-3-86588-381-0